PRESSEMITTEILUNG der BÜNDNISGRÜNEN Landtagsfraktion zur Filmdiskussion „Meine Narbe. Ein Schnitt ins Leben.“

Filmdiskussion „Meine Narbe. Ein Schnitt ins Leben.

Kaiserschnitt darf nicht Normalität werden

 Die von der BÜNDNISGRÜNEN Landtagsfraktion veranstaltete Filmdiskussion „Meine Narbe. Ein Schnitt ins Lebenzeigte durch die intensive Debatte den großen Handlungsbedarf zur Stärkung der natürlichen Geburt und verdeutlichte eindrücklich, dass ein Kaiserschnitt nur vermeintlich der leichtere Weg der Geburt ist. Die Fraktionsvorsitzende und familienpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN äußert sich wie folgt dazu:

Der Film führt eindrücklich vor Augen welche schwere Belastung ein Kaiserschnitt sein kann. Der vermeintliche kleine Schnitt als unkomplizierte und risikolose Variante der Geburt ist vielmehr ein operativer Eingriff, der für Mutter und Kind gesundheitliche und psychologische Risiken birgt. Gerade die belastende emotionale Komponente für die Mütter, die oftmals ausgeblendet wird, hat der Film schonungslos dargestellt, fasst Lüddemann zusammen.  

„Die zunehmende Zusammenarbeit der Ärzteschaft und der Hebammen wie sie stellvertretend von Dr. Gregor Seliger von der Uni-Klinik Halle und Petra Chluppka als Vorsitzende des Landeshebammenverbandes auf dem Podium verkörpert wurde, ist für mich eine der wirklich erfreulichen Botschaften unserer Veranstaltung. Es zeigtsich: Der Runde Tisch „Familie und Geburt“ trägt Früchte“, so Lüddemann

Um die hohe Kaiserschnittrate von etwa 30% zu reduzieren und die natürlich Geburt zu stärken, wurden verschiedene konkrete Schritte diskutiert. Mir scheint weiterhin die von den BÜNDNISGRÜNEN unterstütze Forderung nach einem hebammengeleiteten Kreißsaal in Sachsen-Anhalt der richtige Weg zu sein. Dafür muss das Land auch bereit sein, Geld in die Hand zu nehmen“, fordert Lüddemann

„Gesellschaftspolitisch halte ich es für enorm wichtig, den Wert der natürlichen Geburt verstärkt zu vermitteln. Das sollte bereits in der Schule passieren. Bereits bei jungen Mädchen kann über die Förderung eines gesunden Körperbewusstseins der Grundstein für eine selbstbestimmte und bereichernde Geburt gelegt werden. Wir müssen uns auch Gedanken über eine sinnvolle Gestaltung der Geburtsvorbereitung machen. Es braucht eine Balance zwischen der Stärkung der Frau selbstbestimmt zu gebären und einer offenen Vermittlung der Risiken. Gerade auch, um Frauen das Gefühl des Versagens zu ersparen, wenn die Spontangeburt nicht funktioniert“, erläutert Lüddemann.  

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